Der Ursprung des Namens Jeep ist nicht eindeutig geklärt.
Erstmals findet sich der Begriff in der Ausgabe der Washington Daily News vom 19. / 20. Februar 1941. Die Zeitung zitierte in ihrem Artikel den Versuchsfahrer Irving „Red“ Hausmann , der mit einen Prototyp des Fahrzeuges die Stufen zum Capitol in Washington, dem Sitz des US-Kongresses, hinauf fuhr und dies mit den knappen Worten kommentierte: It’s a Jeep!“
Nach einer Theorie steht Jeep für die Abkürzung „GP“ für General Purpose (Allzweck), was im Englischen ausgesprochen wie Jeep klingt.
Nach einer anderen Ansicht soll das Fahrzeug jedoch nie als Allzweck-Fahrzeug (General Purpose) entwickelt worden sein, sondern ganz im Gegensatz für spezielle Zwecke. Aus diesem Grunde sei das Fahrzeug auch nie mit General Purpose bezeichnet worden. Dafür spricht, dass das Fahrzeug in der offiziellen Ausschreibung des US-Verteidigungsministeriums nicht als General Purpose Vehicle bezeichnet wurde, sondern stets von der Entwicklung eines „1/4 tons4x4“-Fahrzeuges die Rede war.
Möglich ist aber auch, so eine andere Theorie, dass die Abkürzung GP auf einen internen Code der Ford-Werke zurück geht, bei dem G für government-use und P für die Kennzeichnung eines 80 Zoll-Radstandes steht.
Eine weitere Theorie schreibt die Namensgebung der Comic-Figur Eugene the Jeep zu. Bei der Figur handelt es sich um ein hundeähnliches Wesen, das durch Wände gehen und fliegen konnte und mit seinen Fähigkeiten dem Comic-Helden Popeye immer wieder aus der Klemme half. Vertreter dieser Theorie vermuten, dass die Soldaten das neue Fahrzeug wegen seiner extremen Geländetauglichkeit nach dieser Comicfigur benannten.
Wie auch immer. Der Name Jeep ist heute ein geschütztes Markenzeichen. Der Name hat sich in Europa zu einem Oberbegriff für eine Gattung von Offroad-Fahrzeugen entwickelt.
Der Entwicklung des Fahrzeuges ging eine Ausschreibung des US-Militärs im Jahre 1940 voraus, die mit Beginn des 2. Weltkrieges ein Allrad-Geländefahrzeug (4×4) mit 1/4 t Zuladung benötigten. Daher auch die Bezeichnung „1/4tons4x4“ in der Ausschreibung des Militärs.
Die Firma American Bantam hatte jedoch bereits 1938 der Army ein leichtes Aufklärungsfahrzeug, den BRC (Bantam Reconnaussance Car) vorgestellt. Das Fahrzeug überzeugte auch das Militär, doch sah der Haushaltsplan für solch ein Fahrzeug keine Mittel vor. Erst durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges sollte sich dies ändern.
Die Ausschreibung ging zwar an über 130 Firmen, doch wegen der knappen Zeitvorgaben stiegen nur die Firmen Bantam, die mit ihrem BRC schon 1938 die Militärs überzeugen konnten, sowie die Firma Willys-Overland in das Unternehmen „1/4tons4x4“ ein.
Im Gegensatz zu Bantam gelang es der Firma Willys-Overland nicht, seinen Prototypen rechtzeitig fertig zu stellen.
Damit legte Bantam mit dem BRC aus dem Jahre 1938 den Grundstein für den Jeep.
Obwohl Bantam das Rennen machte, war es dem Militär zu unsicher, der kleinen Firma Bantam die alleinige Produktion zu überlassen, weshalb neben der Firma Bantam auch die Ford-Werke sowie ebenfalls die Firma Willys-Overland mit der Produktion von je 1.500 Stück auf der Basis des BRC der Firma Bantam beauftragt wurden.
Die Firma Willys-Overland verbaute den Go-Devils-Motor mit 60 PS, der rund 25 Prozent stärker war als die Motorleistung des BRC. Dies war der Grund, weshalb sich das Verteidigungsministerium letztlich für die Version der Firma Willys-Overland entschied.
Dieses Modell wurde in Zusammenarbeit mit Ford nochmals überarbeitet und als Modell Willys MB (military model B) von der Firma Willys-Overland bis Kriegsende mehr als 360.000 Mal und von Ford als Modell GPW (G für governmental, P für 80 inch Radstand, W für für Willys) um die 270.000 Male ausgeliefert.
Nach dem Krieg stellte Ford die Produktion des Jeeps ein, während Willys-Overland den Jeep für den zivilen und den militärischen Markt weiter entwickelte und bald auch andere Fahrzeuge unter der Marke Jeep verkaufte.
1950 verlor die Firma Bantam den Prozess mit Willys-Overland um die Markenrechte „Jeep“.
Die Marke Jeep wechselte in den folgenden Jahren mehrmals den Besitzer, ehe die Marke 1970 an AMC (American Motors Corporation) ging, die wiederum 1978 von Chrysler Corporation übernommen wurden. Ab 1998 gehörte Jeep durch die Fusion von Chrysler mit Mercedes zur Daimler-Chrysler AG.
Nach der Spaltung der Daimler-ChryslerAG im Jahre 2007 gehört die Marke Jeep zur Chrysler Group LLC, zu der die beiden weiteren Automarken Chrysler und Dogde gehören.
Foto:Jeep