Falsches Beladen von Lastwagen ist besonders im Winter ein großes Problem

Vor allem in der kalten Jahreszeit, herrschen anspruchsvolle Straßen- und Wetterverhältnisse vor. Besonders Lastwägen sind unter solchen Bedingungen nicht leicht unter Kontrolle zu halten.

Das Risiko ist deutlich erhöht, dass Gespanne von den Straßen abkommen und beispielsweise feststecken. Die meisten Trucker sind daher froh, wenn die Straßen frei von Schnee und Eis sind.

Bei winterlichen Straßenverhältnissen sicher unterwegs

Aufgrund dieser drohenden Schwierigkeiten ist es umso wichtiger, dass Kraftfahrzeuge winterfit gemacht werden. Vor allem die Reifen müssen auf die Straßenverhältnisse angepasst sein, um ein Maximum an Sicherheit zu bieten. Außerdem ist eine angepasste Fahrweise wichtig, denn sie trägt maßgeblich zur Sicherheit im Straßenverkehr bei – ebenso wie richtiges Beladen und Sichern der Lastkraftwagen.

Eine der größten Herausforderungen besteht für Lastwagenfahrer darin, bei glatten Straßen ohne Ladung unterwegs zu sein. Aufgrund des vergleichsweise schwachen Drucks auf die Räder, können Trailer leicht ins Schleudern geraten. Selbst bei Teilbeladung ist die Situation nicht viel besser. Dann ist es wichtig, dass das Gewicht der Fracht vor allem auf die Antriebsachse wirkt.

Ladung muss richtig gesichert sein

Es genügt nicht, die Fracht im Trailer richtig zu positionieren. Noch wichtiger ist eine richtige Befestigung. Allerdings sorgt genau dieses Thema immer wieder für Schwierigkeiten. Viele Lastwagenfahrer machen hierbei Fehler, die gravierende Auswirkungen auf die Sicherheit haben. Das Spektrum an Ursachen, weshalb es zu Schwierigkeiten kommt, ist breit gefächert. So passiert es zum Beispiel häufiger, dass Fahrer ihre Ladung nicht gut sichern, weil sie keine Lust haben, sich lange in der Kälte aufzuhalten. Sie sichern ihre Fracht nur notdürftig, um schnell in die warme Fahrerkabine flüchten zu können.

Im Schadensfall haftet der Fahrer

Dabei gilt fachgerechtes Sichern der Fracht als unverzichtbar – denn der Fahrer ist für die Frachtsicherung verantwortlich. Ein Gerichtsurteil, das vor nicht allzu langer Zeit vom Landgericht Heidelberg gesprochen wurde, bestätigt dies. Im besagten Fall ging es um einen Lastwagenfahrer, der Kies transportierte. Während der Fahrt fiel ein großer Kieselstein von der Ladefläche und schlug daraufhin auf einen nachfolgenden Pkw ein. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Lastwagenfahrer seiner Pflicht nicht nachgekommen ist und somit eine Gefährdungshaftung vorliegt. Dies bedeutet wiederum, dass er für den verursachten Schaden haftet.

Gerichtsurteile dieser Art sind keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen. Wenn der Fahrer persönlich haftet, hat er die aus dem Schaden resultierenden Kosten und ggf. sogar die gesamten Gerichts- und Anwaltskosten aus eigener Tasche zu tragen. Dementsprechend sollten Berufskraftfahrer besonders vorsichtig sein und sich stets ausreichend Zeit zum Sichern ihrer Fracht nehmen.Experten raten immer wieder dazu, dass Arbeitgeber aktiv werden und ihre Mitarbeiter gezielt ausbilden. Ergänzende Schulungen und Seminare helfen dabei, konkrete Techniken zur Sicherung der Fracht zu erlernen und gleichzeitig ein Verständnis für die Bedeutung der Frachtsicherung zu entwickeln. Allerdings werden solche Maßnahmen viel zu selten durchgeführt, da Arbeitgeber oft die damit verbundenen Kosten scheuen.


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