Führerscheinkosten: Nord-Süd-Gefälle bei den Preisen

7850966396_63e6f75159-300x225Regionale Unterschiede bei den Führerscheinpreisen gab es schon immer. Eine neue Studie zeigt jetzt, dass die Preise von Norden nach Süden beachtlich variieren können. Die Führerscheinkosten im Vergleich.

Über 15.000 Fahrschulen gibt es in Deutschland. Einige sind auf eine kleine Region beschränkt, andere ziehen sich als Fahrschulkette durch die gesamte Republik. Die Preise zwischen Fahrschulen können bereits innerhalb einer Stadt zu mehreren Hundert Euros auseinanderliegen. Das Onlineportal Fahrschulvergleich.de hat jetzt eine Studie veröffentlicht, die Klarheit über die Preisunterschiede machen soll.

Der Deutschlandweite Durchschnitt

Im Durchschnitt kostet es deutschlandweit 1417 Euro den Führerschein zu machen. Berlin liegt als einzige Großstadt mit 1218 Euro unter dem Schnitt. Am teuersten ist aber München, hier kostet die Fahrerlaubnis 2021, knapp 800 Euro mehr als in der Hauptstadt. Im Westen Deutschlands liegt der Schnitt in Köln bei 1451 Euro und in Düsseldorf bei 1542 Euro. Je tiefer man sich den Süden nähert, desto teurer scheint der Führerschein zu werden: In Frankfurt zahlt der Fahrschüler durchschnittlich 1684 Euro und in Stuttgart bereits 1743 Euro.

Studie schließt nicht auf den Einzelfall

Grundsätzlich reihen sich die Preisunterschiede der Fahrschulen in die Maximal-Preise von Großstädten wie München ein. Hier ist schließlich auch die Miete und andere Lebenshaltungskosten höher als im Rest von Deutschland. Individuelle preisliche Unterschiede gibt es in jeder Stadt. Die Studie sollte lediglich als Orientierung dienen, für den Einzelfall lohnt sich dann ein konkreter Preisvergleich. Die Münchener Fahrschulkette Fahrschule Rausch bietet zum Beispiel ein individuelles Preisangebot, das zuvor gemeinsam mit der Kundenbetreuung geplant werden kann.
Daneben sollte man auch die verschiedenen Angebote eine Fahrschule beachten. Die Fahrschule Führerschein Schmiede bietet bspw. einen Intensivkurs für die Standorte Dortmund und Bochum an, bei dem man innerhalb von 7 Tagen seinen Führerschein machen kann. Denn neben den Kostenfaktoren spielt auch die Zeit eine wichtige Rolle, gerade für berufstätige Fahrschüler ist ein Intensivkurs eine gute Möglichkeit schnell den Führerschein zu machen.

Wie setzen sich die Preise zusammen?

Grundlage des deutschlandweiten Fahrschulpreisvergleichswaren die Konditionen von 1100 Fahrschulen, die das Online Portal ausgewertet hat. Dabei wurden die Standardkosten der Auto-Fahrausbildung zuzüglich 24 Übungsfahrten á 45 Minuten genommen.
Kosten für einen Führerschein setzen sich aus vielen Faktoren zusammen: Anmelde- und Prüfungsgebühr, Theorieunterricht, Gebühren für den Erste-Hilfe-Kurs und einem Crash-Kurs über lebensrettende Maßnahmen am Umfallort sowie den Leihgebühren für elektronische Lerngeräten. Den großen Unterschied machen aber erst die Übungsstunden aus. Nach Angaben von Fahrschulvergleich.de können die Preise einer Übungsfahrt zwischen 20 und 45 Euro variieren. Geht man von 24 Übungsfahrten aus, können hier schon Mehrkosten von 600 Euro entstehen.
Ein Vergleich der verschiedene Fahrschulangebote macht absolut Sinn, trotzdem gilt auch hier, dass Qualität seinen Preis haben muss. Bietet eine Fahrschule Fahrstunden für unter 30 Euro an begibt man sich bereits in Dumpingbereiche, da bei diesen Preisen der Fahrlehrer nicht einmal 10 Euro die Stunde verdient.


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 Fahrschule Colored Iron Sign, Berlin, Germany
 IwanGabovitch
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