Tipps zur Sitzbezugpflege

Wer das Interieur des eigenen Gefährts mit Leder veredelt hat, genießt ein besonders hohes Komfort-Gefühl. Anders als die meist serienmäßig eingebauten Kunststoffsitze stellt Leder sowohl optisch als auch physisch eine Aufwertung des eigenen Autos dar. Doch was tun, wenn die Ledersitze Schaden nehmen?

Die größte Angst eines jeden Lederliebhabers sind nach wie vor Flecken. Doch wie geht man gegen die verschiedenen Arten von Flecken vor? Die meisten Echt- oder Kunstledersorten reagieren auf „falsche“ Gegenmaßnahme sehr empfindlich. Bei Alcantara-Kunstleder gibt es verschiedene Wege der Reinigung, man muss nur eben wissen, um was für Flecken es sich handelt. Bei Alkohol- und Bierflecken sollte man zunächst ein wenig neutrale Seife auftragen und diese anschließend mit in Wasser gelöstem Alkohol abtupfen. Für den klassischen, non-alkoholischen Getränke-Unfall (Kaffee, Tee, Milch, Limonaden, etc.) gilt: Mit Wasser und Essig (50/50) oder – je nach Härtegrad – mit einer Amonniaklösung abtupfen. Gleiches gilt bei Schokoladenflecken und anderen Verunreinigungen durch Süßigkeiten. Wird auf der Fahrt in den Urlaub mit Marmelade gekleckert, ist dies auch nicht weiter schlimm: Wenn die Flecken mit lauwarmem Wasser nicht zu bearbeiten sind, kann man vorsichtig Perchlorethylen auftragen.

Was tun bei echtem Leder?
Bei richtigem Leder sollte jedoch zu anderen Mitteln gegriffen werden. Wichtig ist hier vor allem, dass die Pflege- und Reinigungsmittel nie direkt, sondern stets mit einem Tuch aufgetragen werden. Für Flüssigkeiten sowie Speisen und Fette gilt es, mit lauwarmem Wasser und aufgelöster Neutralseife die Flecken zu behandeln – vorher das Tuch gut ausdrücken. Bei Streifen durch Stifte hilft es außerdem, ein Stück Tesaband aufzudrücken und nach ausgiebigem Reiben wieder abzuziehen, außerdem kann ein Lederradiergummi zu Hilfe genommen werden.

…und wenn alle Stricke reißen?
Alle oben erwähnten Maßnahmen beziehen sich auf Schäden auf dem Material. Bei tiefen Rissen oder gar Schnitten im Leder ist der Austausch jedoch unumgänglich. Nicht nur, um die Ästhetik der Bezüge zu waren, sondern auch, um größere Risse und Schäden innerhalb der Sitze zu verhindern. Hier stellt sich die Frage, ob alles selbst gemacht werden soll (Bezüge, Einbau, etc.), oder ob eine professionelle Werkstatt mit dem Auftrag konsultiert werden sollte. Ein guter Kompromiss wird vom Bezugsservice seat-styler.de zur Verfügung gestellt, bei dem man fahrzeugspezifische Anfertigungen geliefert bekommt und diese mit Hilfe einer beiliegenden Montage-DVD selber einbauen kann. Somit spart man sich die doch teils sehr hohen Kosten einer Werkstatt.


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