Audi

Die 4 Audi-Ringe stehen für die vier Firmen Audi, DKW, Horch und Wanderer.

Alles begann am 14. November 1899, als August Horch die Motorwagenwerke August Horch gründete. Wegen Streitigkeiten und finanziellen Problemen verlässt August Horch knapp 10 Jahre später das Unternehmen und beginnt 1909 in Zwickau einen Neuanfang. Den Firmennamen Horch konnte er aus der früheren Firma jedoch nicht mitnehmen, nachdem er den Prozess um die Rechte an dem Namen Horch verloren hatte. Vor diesem Hintergrund entstand 1910 der Markenname Audi durch die Übersetzung des Begriffs Horch ins Lateinische.

1915 wurde dann die Audi Werke Aktiengesellschaft gegründet. 1921 revolutionierte Horch den Automobilbau, in dem er die Linkssteuerung einführte. Die bis dahin übliche Rechtsteuerung geht auf die Zeit vor dem 19. Jahrhundert zurück als die Kutsche noch das eigentliche Fortbewegungsmittel war. Bei den damals gängigen Fuhrwerken saß der Kutscher rechts auf dem Wagen.

Die Einführung der Linkssteuerung bei Rechtsverkehr brachte für den Fahrer eine deutlich bessere Übersicht und setzte sich schließlich bei allen deutschen Automobilherstellern durch.

Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wurde Audi 1928 von DKW übernommen. Unter dem Druck der Weltwirtschaftskrise schlossen sich 1932 die Automobilhersteller Audi, DKW, Horch und Wanderer zur Auto Union mit Firmensitz in Chemnitz zusammen. Dies war zugleich die Geburtsstunde der 4 Ringe als Firmenlogo.

Ab 1940 war die Auto Union in der Rüstungsproduktion tätig. Nach dem 2. Weltkrieg, im Jahre 1945 wurde das in der sowjetischen Besatzungszone gelegene Werk enteignet und demontiert, der Name Auto Union gelöscht. Das ehemalige Werk produzierte in der DDR als volkseigener Betrieb (VEB) den Kleinwagen P 70. Im Jahre 1958 wurde das Werk mit dem früheren Horch-Werk zum VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau vereinigt. In dem Werk wurde bis 1989 der Trabant gebaut.

In der westlichen Besatzungszone wurde in Ingolstadt unter der Firmenbezeichnung Auto Union GmbH ab 1950 der DKW produziert.

1958 übernahm die Daimler-Benz AG zunächst 87 % der Firmenanteils, ein Jahr später 100 %. Im Jahre 1964, 5 Jahre nach der Firmenübernahme durch Daimler-Benz wechselte das Werk in Ingolstadt wieder den Besitzer. Neuer Eigentümer waren fortan die Volkswagenwerke.

1969 fusionierte die Auto Union mit der Neckarsulmer Firma NSU AG unter dem Namen „Audi NSU Auto Union AG“ mit Firmensitz in Neckarsulm.

1971 brachte das Unternehmen mit dem NSU Ro 80 ein Fahrzeug mit Wankelmotor (Drehkolbenmotor) auf den Markt. Das Modell wurde 1977 aus dem Programm genommen. Damit verschwand auch der Markenname NSU aus der Programmpalette.

1980 erscheint der Name Audi „quattro“ am Automobilhimmel.

1985 änderte das Unternehmen den Firmennamen in Audi AG und verlegte zugleich den Firmensitz von Neckarsulm nach Ingoldstadt.

Neben Audi bildet Seat und Lamborghini ab 2000 als Audi-Gruppe die sportlich orientierte Markengruppe im Volkswagenkonzern, zu dem die weiteren Marken VW, Skoda, Bentley und Bugatti gehören.


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